Der ERDAPFEL, wie man in Österreich sagt, hat viele Namen wie Kartoffel, Grundbirne, Potaten.
Vielfältig ist aber auch die Form, die Farbe, der Geschmack und die Verarbeitungsmöglichkeit dieser Erdfrucht.
Der Erdapfel gehört zu der Familie der Nachtschattengewächse. Weitere bedeutende Nutzpflanzen wie Tomaten, Aubergine oder Paprika zählen ebenfalls zu dieser Gattung. Alle haben eines gemeinsam: Sie enthalten in bestimmten Pflanzenteilen giftige Alkaloide (bei dem Erdäpfel sind das die grünen Beeren, welche sich aus den Blüten entwickeln).
Der heutige kultivierte Erdapfel stammt aus dem Andengebiet in Südamerika und wurde von den Seefahrer nach Europa gebracht.
Maria Theresia verpflichtete die Bauern, Erdäpfel anzubauen, da sie ihren Wert bei der Bekämpfung von Hungersnöten erkannte. Damit war der Weg zum Grundnahrungsmittel geebnet. Seit dieser Zeit sind die Erdäpfel eines der beliebtesten Gemüse der Österreicher. Der Verzehr liegt aktuell bei ca. 200 kg pro Person und Jahr.
Der Erdäpfelkäfer und seine Larven können in kurzer Zeit die ganzen Pflanzen- ja ein ganzes Feld- kahl fressen.
Die wirksamste Bekämpfung ist das Abklauben des Käfers.
Auch der Drahtwurm bereitet häufig Probleme.
Die Erdäpfel können wir in drei Gruppen einteilen, je nachdem, was wir zubereiten wollen:
Wegen des niedrigen Stärkegehaltes behalten diese Erdäpfel beim Kochen ihre feste Struktur. Dies ist ein wichtiges Kriterium, wenn die Optik beim Kochen von Bedeutung ist.
Geeignet für Gratins, für Salz- und Braterdäpfel, Rösten und natürlich auch für Salate
Unsere Bio-Erdäpfelsorten sind: "ANUSCHKA", "VALDIVIA" und "DITTA"
Der Stärkegehalt ist zwischen den mehligen und festkochenden Erdäpfel angesiedelt. Der echte Allrounder - Sie zerfallen nach dem Kochen nicht und bleiben dennoch eher fest.
Geeignet für die unterschiedlichsten Gerichte von Suppen bis Hauptspeisen zu Desserts.
Unsere Bio-Erdäpfelsorten sind: "HERBSTGOLD", "BIONTA" und
Wegen ihres hohen Stärkegehalts werden sie beim Kochen weich und zerfallen leicht. So lassen sie sich ideal weiterverarbeiten zu herrliche Knödel und Nockerl, ebenso zu cremige Suppen oder zu feinstes Erdäpfelpüree.
Unsere Bio-Erdäpfelsorte - "AGRIA"
Wir bringen Farbe auf das Teller mit unseren blauen und roten Bio-Erdäpfeln.
Unsere färbigen Bio-Erdäpfelsorten sind: "BLAUE ST. GALLER" und "MULBERRY BEAUTY"
Erdäpfel lieben es luftig, dunkel und kühl. Nur so bleiben die wertvollen Inhaltsstoffe und der volle Geschmack im der Knolle. Ein dunkler Kellerraum mit einer Temperatur von 4 bis 6 Grad, guter Durchlüftung und ausreichender Luftfeuchtigkeit ist optimal.
Wenn geeignete Lagerungsmöglichkeiten fehlen, empfiehlt es sich, kleine Mengen für ein bis zwei Wochen einzukaufen. Die Knollen aus der Verpackung nehmen und in einem luftigen Korb oder Jutesack dunkel aufbewahren. In einem Plastikbeutel würden sie schwitzen und beginnen zu faulen.
Der Erdapfel ist gesund und macht satt. Neben Kohlenhydrate in Form von Stärke enthalten sie reichlich Kalium, Magnesium, Vitamine B und C.
2 bis 3 Erdäpfel liefern bereits die Hälfte an Vitamin C, die der Körper täglich braucht, und das auch im Winter. Wenn der Schnupfen und die Grippewelle drohen, helfen die Erdäpfel mit, die Abwehrkräfte zu stärken. Bei Kalium ist die Knolle überhaupt Spitzenreiter. Kaum ein anderes Lebensmittel ist so kaliumreich (mehr als die Banane) und zugleich natriumarm. Das wirkt sich günstig auf das Herz-Kreislaufsystem aus!
Erdäpfel machen fit und gesund.
Fälschlicher Weise wird der Erdapfel oft als "Dickmacher" bezeichnet. Gekocht bringen es die Erdäpfel lediglich auf schlanke 70 Kilokalorien pro 100 Gramm. Sie machen schlank, weil sie weniger Kalorien enthalten als Brot oder Nudeln.
Besonders hervorzuheben ist die hohe biologische Wertigkeit des Erdapfel-Protein mit 76 Punkten. Diese Wertigkeit gibt an, wie viel von einem aufgenommen Nahrungsprotein in körpgereigenes Protein umgewandelt werden kann.
Der Erdapfel ist eine gute Alternative zu den tierischen Eiweißquellen.
Erdäpfel ....
Die Erdäpfelpflanze produziert Solanin, um sich gegen die gefährlichen UV-Strahlung zu schützen. Solanin ist primär in Kraut und Beeren zu finden, in den Knollen hingegen kaum. Durch Kochen und Schälen wird der Gehalt weiter reduziert. Solanin wird durch Erhitzen nicht zerstört, geht aber in das Kochwasser über - deshalb soll man dieses Wasser nicht mehr weiterverwenden. Grüne Erdäpfel enthalten so viel Solanin, dass sie nicht mehr gegessen werden sollte. Keime oder grüne Stellen sollen großzügig entfernt werden.
Acrylamid entsteht durch zu starkes Erhitzen beim Braten von Erdäpfeln. Es ist eine chemische Verbindung, die für den Menschen gesundheitsschädlich sein kann. Ein deutlicher Anhaltspunkt für die Entstehung dieses Stoffes ist der Bräunungsgrad. Zum Beispiel bei Pommes frites: Je dunkler die Pommes sind, umso höher ist die Konzentration. Gekochte Erdäpfel und daraus hergestellte Speisen wie Teig oder Salat enthalten hingegen kein Acrylamid.